In der modernen Arbeitswelt ist die Sicherheit am Arbeitsplatz ein unverzichtbares Thema. Wir möchten uns in einem sicheren Umfeld wissen; das stärkt unser Selbstvertrauen, erhöht unsere Motivation und schützt uns vor unnötigen Risiken. Dabei spielt die Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa) eine zentrale Rolle. Unternehmen sind gut beraten, großen Wert auf die Sicherheit ihrer Beschäftigten zu legen – das zeigt die Zahl der von der DGUV jährlich erhobenen Statistik des Arbeitsunfallgeschehens: Im Jahr 2023 belief sich diese Zahl auf 783.426 meldepflichtige Arbeitsunfälle der gewerblichen Wirtschaft und der öffentlichen Hand. Aus diesem Grund ist für Unternehmen die Sifa ein zentraler Bestandteil des Teams. Doch welche Aufgaben übernimmt eine Fachkraft für Arbeitssicherheit konkret? Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die fünf wichtigsten Aufgaben, die dieses Personal zu erfüllen hat.
1. Gefährdungsbeurteilungen durchführen
Eine der zentralen Aufgaben einer Sifa ist die Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen. Dabei handelt es sich um eine systematische Analyse der Arbeitsplätze, um potenzielle Gefahrenquellen zu identifizieren. Ziel ist es, Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Die Arbeitsbedingungen ändern sich ständig – sei es durch neue Maschinen, veränderte Arbeitsabläufe oder bauliche Veränderungen. Daher muss die Sifa regelmäßig überprüfen, ob die bestehenden Schutzmaßnahmen noch ausreichend sind oder ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind.
2. Schulungen und Unterweisungen organisieren
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Aufgaben einer Sifa ist die Organisation und Durchführung von Schulungen und Unterweisungen. Dabei geht es darum, die Belegschaft über die Gefahren am Arbeitsplatz und den richtigen Umgang mit diesen Gefahren zu informieren. Es reicht nicht aus, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen – die Beschäftigten müssen auch wissen, wie sie diese im Alltag anwenden können. Hier kommt die Sifa ins Spiel: Sie sorgt dafür, dass alle Angestellten regelmäßig geschult werden. Diese Schulungen können unterschiedlich ausfallen, je nach Arbeitsbereich und spezifischen Risiken. Ein Mitarbeiter im Lager benötigt zum Beispiel andere Sicherheitsinstruktionen als jemand, der in der Verwaltung arbeitet. Besondere Aufmerksamkeit verdient auch die Einweisung in den richtigen Gebrauch von Sicherheitsschuhen und -kleidung, damit alle Beschäftigten die Vorteile und den korrekten Einsatz dieser Schutzausrüstung verstehen.
3. Beratung der Unternehmensleitung
Die Beratung der Unternehmensleitung in allen Fragen der Arbeitssicherheit fällt auch unter die bedeutenden Aufgaben einer Sifa. Dabei geht es nicht nur um die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, sondern auch darum, innovative Sicherheitskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Die Sifa bringt ihr Fachwissen ein, um der Unternehmensleitung zu helfen, die richtigen Entscheidungen im Hinblick auf den Arbeitsschutz zu treffen. Das kann die Einführung neuer Sicherheitsmaßnahmen, die Anschaffung spezieller Schutzausrüstung oder die Anpassung von Arbeitsabläufen betreffen. Es wäre etwa ratsam, die Unternehmensleitung über die neuesten Entwicklungen auf dem Markt für Sicherheitsausrüstung zu informieren und deren Relevanz für die eigenen Produkte zu bewerten.