Wenn die Temperaturen steigen, wird jede Bewegung zur Herausforderung. Die Arbeit bei Hitze stellt insbesondere Berufe mit körperlicher Belastung vor besondere Anforderungen. Hohe Temperaturen belasten nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern auch die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden. Wie eine Studie des Umweltbundesamtes erhob, erwarten über 40 % der Befragten, dass Hitze sich künftig stark oder sehr stark auf ihre Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz auswirkt. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig gegenzusteuern. Damit Ihnen die Hitze nicht zu Kopf steigt, haben wir von Shoes For Crews Ihnen hier 7 praxistaugliche Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihr Team effektiv schützen.
1. Früh starten, bevor die Sonne brennt
Warum bei 36 Grad im Schatten schuften, wenn es auch früher geht? Durch die Verlegung der Arbeitszeit auf kühlere Morgenstunden lassen sich Belastungsspitzen vermeiden. In der Logistik zum Beispiel kann ein vorgezogener Arbeitsbeginn helfen, der Mittagshitze zu entgehen. Auch in der Lebensmittelproduktion lassen sich manche Prozesse besser früh morgens erledigen, wenn Maschinen noch nicht überhitzt sind. Die Bundeswehr setzt beispielsweise bei Übungen im Sommer vermehrt auf frühmorgendliche Aktivitäten, um Soldatinnen und Soldaten vor Überhitzung zu schützen. Flexible Modelle lohnen sich also branchenübergreifend.
2. Schatten nutzen und Arbeitszeiten anpassen
Gibt es keinen klimatisierten Arbeitsplatz, hilft jede Form von Abschattung: Sonnensegel, Pavillons oder einfach clevere Einsatzplanung. Im Rettungsdienst oder im öffentlichen Verkehr kann die Aufteilung der Einsätze auf mehrere Schultern dafür sorgen, dass niemand zu lange in der direkten Sonne arbeiten muss. Schichtsysteme mit ausreichend Pausen tragen ebenfalls zur Entlastung bei.
3. Kleidung: leicht, atmungsaktiv und schützend
Auch bei der Arbeit bei Hitze ist Schutzkleidung Pflicht – sie muss jedoch den Temperaturen angepasst sein. Moderne Materialien sind atmungsaktiv, leicht und bieten trotzdem Schutz. Sicherheitsschuhe mit hoch atmungsaktivem Innenfutter machen hier einen Unterschied. Gerade im Gesundheitswesen, in Kindergärten oder in der Lebensmittelproduktion, wo Hygienevorgaben gelten, sollte Funktionskleidung Standard sein.
4. Viel trinken, richtig trinken
Klingt banal, ist aber essenziell: Bei Hitze steigt der Flüssigkeitsbedarf drastisch. Arbeitgeber sollten ihren Teams jederzeit Wasser oder ungesüßte Getränke zur Verfügung stellen. Besonders im Einzelhandel oder im Gastgewerbe, wo viel gesprochen und gestanden wird, ist das Trinken zwischendurch kein Luxus, sondern Notwendigkeit. Kleine Erinnerungsschilder, Apps oder smarte Armbänder können dabei helfen, den Flüssigkeitshaushalt im Blick zu behalten – gerade für Berufe mit hoher Mobilität wie Kurierdienste oder den Rettungsdienst.
5. Mikro-Pausen einbauen
Kurze Pausen wirken Wunder. Selbst zwei bis drei Minuten im Schatten, mit einem kühlen Tuch im Nacken oder einem Glas Wasser, helfen dem Kreislauf. Gerade bei der Arbeit im Freien oder in Fahrzeugen ohne Klimaanlage (Post, Kurierdienste, Polizei & Sicherheit) sollten Mikro-Pausen aktiv gefördert und eingeplant werden.
6. Warnzeichen erkennen
Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit – das sind Warnsignale. Wer die Anzeichen eines Hitzschlags kennt, kann rechtzeitig handeln. Schulungen oder kurze Infobroschüren helfen, das Bewusstsein im Team zu stärken. Vorgesetzte sollten sensibilisiert sein und ihre Mitarbeitenden beobachten. Bei der Arbeit bei Hitze kann jede Minute zählen, wenn es darum geht, einen Notfall zu verhindern. Gerade in Pflegeberufen und Kindergärten, wo Verantwortung für andere getragen wird, kann ein hitzebedingter Zusammenbruch gravierende Folgen haben. Hier zählt: Vorsicht statt Nachsicht!