Berufsschuhe, Sicherheitsschuhe, Arbeitsschuhe … fühlen Sie sich auch manchmal überfordert von den verschiedenen Bezeichnungen und Anforderungen, die es in diesem Bereich gibt? Hinterfragen Sie gar manchmal den Nutzen von Sicherheitsschuhen? Dann sind Sie hier genau richtig.
Die Experten von Shoes For Crews bieten Ihnen in diesem Artikel nämlich eine kurze aber präzise Zusammenfassung über die Unterschiede bei den Sicherheitsschuhen S1, S2 und S3 sowie Einblicke in die Wichtigkeit von geeignetem Schuhwerk.
Wieso überhaupt Sicherheitsschuhe?
Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Ausflug in die Berge geplant. Abgesehen von Verpflegung und Anreise, denken Sie sicherlich auch über das geeignete Schuhwerk nach. Haben Sie eine alpine Route im Sinn, werden Sie, um Unfälle zu vermeiden, sich dabei wohl nicht für Sandalen entscheiden.
Das gleiche Szenario sollte auch in Ihrem Kopf ablaufen, wenn Sie sich über Sicherheitsschuhe Gedanken machen: denn je nachdem für was Sie sich entscheiden, es wird auf jeden Fall die Arbeitsbedingungen Ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beeinflussen.
Bei der Wahl eines Arbeitsschuhes geht es nicht darum, besonders stylisch zu sein, sondern vielmehr darum, ob dieser einen geeigneten Schutz und ausreichende Bequemlichkeit für Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bietet. Die Sicherheitsschuhe, wie der Name schon verrät, sind essentieller Bestandteil des Arbeitsschutzes und dementsprechend ein ausgesprochen wichtiges Thema.
Unsere Experten von Shoes For Crews wollen Ihnen in diesem Artikel alle wichtigsten Fragen beantworten, damit Sie auch garantiert den richtigen Schuh für jeden Ihrer Mitarbeiter aussuchen.
Die verschiedenen Klassen bei Sicherheitsschuhen
Die verschiedenen Klassen von Arbeitsschuhen, sowie deren Voraussetzungen, werden von ISO-Normen festgelegt. Dabei wird zwischen zwei Oberkategorien unterschieden:
- Berufsschuhe „O“ nach EN ISO 20347:2022
- Sicherheitsschuhe „S“ nach EN ISO 20345:2022
Im Folgenden werden wir uns auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Sicherheitsschuhen konzentrieren. Wenn Sie sich aber weitere Details wünschen, vor allem im Hinblick auf Berufsschuhe, dann können wir Ihnen die Übersicht der DGUV empfehlen.
Sicherheitsklasse S1: Grundlegender Schutz
Bei der Sicherheitsklasse S1 – das „S“ steht für Sicherheitsklasse – werden alle Mindestanforderungen der Oberkategorie „Sicherheitsschuh“ erfüllt.
Dazu zählt, als das wohl charakteristischste Merkmal, die Zehenschutzkappe. Diese muss einem Stoß von mindestens 200 Joule sowie einem Druck von mindestens 15 kN standhalten. Zur Veranschaulichung: Dies bedeutet, dass ein Gegenstand von 20 kg aus einer Fallhöhe von einem Meter auf den Schuh fallen können muss, ohne dass der Fuß dabei gequetscht wird. Fällt also ein schwerer Gegenstand auf den Fuß Ihres Mitarbeiters fällt, ist dieser mit einem S1 Sicherheitsschuh hervorragend geschützt.
Außerdem müssen alle Schuhe, welche eine S1 Zertifizierung erhalten, antistatische Eigenschaften haben, damit bei einem eventuellen Kontakt mit Strom die Elektrizität in den Boden abgeleitet werden kann und ein Stromschlag vermieden wird.
Eine weitere Anforderung ist der geschlossene Fersenbereich, was einen stabilen Rundumschutz gewährleistet. Ebenso wie die Zehenschutzkappe auf der Vorderseite des Schuhs, schützt diese die Rückseite des Fußes vor herabfallenden Gegenständen, mechanischen Belastungen und potenziell gefährlichen Substanzen. Außerdem muss die Sohle über rutschhemmende Standard-Eigenschaften verfügen.
Sicherheitsklasse S2: Für trockene Füße
Die Sicherheitsklasse S2 muss ausnahmslos alle Anforderungen der vorherigen Klasse erfüllen. Sie unterscheidet sich von der Klasse S1 durch eine gewisse Wasserdichtigkeit, d. h. Sicherheitsschuhe aus der Klasse S2 muss über ein wasserabweisendes Obermaterial verfügen.
Dieser Sicherheitsschuh, wie unser Modell Executive Wing Tip II S/T S2, eignet sich hervorragend, wenn Sie sowohl im Produktionsbereich als auch im Büro tätig sind. So sind Sie immer rundum geschützt und Ihre Füße bleiben garantiert trocken.
Sicherheitsklasse S3: Der absolute Profi
Auch hier gilt wieder das gleiche Prinzip: die Sicherheitsklasse S3 muss alle Anforderungen der vorherigen Klasse erfüllen.
Der große Unterschied zwischen der Sicherheitsklasse S2 und S3 liegt in der durchtrittsicheren Sohle. Wie der Name schon verrät, sorgt diese Eigenschaft dafür, dass sich keine spitzen Gegenstände wie Nägel, Messer oder Glassplitter durch die Sohle bohren und den Fuß verletzen können.
Außerdem muss ein Sicherheitsschuh der Klasse S3 nach der ISO Norm auch über eine Profilsohle verfügen. So ist ein noch sicherer Tritt gesichert.
Damit Sie nicht den Überblick verlieren, hier noch einmal die wichtigsten Unterschiede:
- S1: Zehenschutzkappe
- S2: Zehenschutzkappe + wasserdicht
- S3: Zehenschutzkappe + wasserdicht + Durchtrittschutz + Profilsohle