Montagearbeit ist aus der modernen Fertigungsbranche nicht wegzudenken. Ihre Entwicklung als Resultat der ausgehenden Industrialisierung ermöglicht die Welt, in der wir heute leben. Autos, IT-Infrastruktur, und natürlich auch Produktionsmaschinen selbst werden allesamt auf diese Weise produziert. Die Vorteile liegen also auf der Hand, Montagearbeit kann aber auch ihre Schattenseiten haben, wie sich im Laufe der Geschichte gezeigt hat. Die Gefahr liegt nach dem Philosophen Martin Heidegger genau darin, dass der Mensch mittels Technik die Natur vor sich als bloße Ressource stelle. Er vergisst dabei aber, dass der Mensch selbst Teil dieser Natur ist. Arbeitsplätze, die nicht auf den Menschen als solchen, also ergonomisch, eingerichtet sind, birgen ein immenses Risiko für die Gesundheit des Personals. Aus diesem Grund möchten wir von Shoes For Crews Ihnen heute die ideale Gestaltung eines solchen Montagearbeitsplatzes näherbringen – Damit Gewinnmaximierung und Risikoreduzierung in Ihrem Betrieb Hand in Hand gehen.
Risiken einer inhumanen Arbeitsplatzgestaltung
Die widrigen Arbeitsbedingungen, die noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts in den meisten Betrieben herrschten, sind ein Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn die Produktion den Menschen als verletzliches Element nicht in den Vordergrund stellt. Hohe Verletzungsraten, (berufs-)krankheitsbedingte Ausfälle, Folgekosten für den Arbeitgebenden und Arbeitnehmerproteste waren das Resultat. Heute gehören diese Zustände glücklicherweise der Vergangenheit an. Wir haben erkannt, dass das körperliche und geistige Wohl der Arbeitnehmenden ein Kapital ist, in das es sich zu investieren lohnt. Wie aber ist dies umzusetzen? Erfahren Sie dazu mehr im Folgenden.
Psychische Belastungen
Die Überschrift verrät bereits, welche Hauptursache für geistige und körperliche Belastung in der Fertigung an Montagearbeitsplätzen von der Forschung ausgemacht wurden. Monotonie stellt ein enormes Risiko für die Gesundheit des menschlichen Organismus dar. In der vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Kooperation mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) durchgeführten BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung im Jahr 2012 wird deutlich, worunter Beschäftigte leiden:
- Etwa 50% der Befragten leiden unter monotonen, ständig wiederkehrenden Tätigkeiten
- 60% empfinden starken Termin- und Leistungsdruck
- 61% der Befragten bekommen Stückzahl, Leistung und Zeit exakt vorgegeben
- Das Arbeiten bis an die Grenzen der persönlichen Leistungsfähigkeit wird von 16% berichtet
Ein gewisser Leistungsdruck wird an Montagearbeitsplätzen der Natur der Sache gemäß immer präsent sein. Es gilt also das richtige Maß zwischen Wirtschaftlichkeit und Sicherheit in Bezug auf die Gesundheit des Personals zu finden.
Körperliche Belastungen
Neben den zuvor genannten psychischen Belastungen sind es ebenfalls die körperlichen Arbeiten, die den Beschäftigten zu schaffen machen:
- 83% der Befragten berichten von Steharbeit.
- 56% müssen besonders viel Arbeit mit den Händen verrichten. Dabei sind die Beschäftigten oft Lärm und Dreck ausgesetzt.
- Die Hälfte der Beschäftigten hat Schmerzen im Rücken.
- 43% leiden unter Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich.
Die ergonomische Einrichtung des Arbeitsplatzes ist hier von zentraler Bedeutung. Im Folgenden fassen wir die wichtigsten Faktoren für die korrekte Montagearbeitsplatz-Gestaltung für Sie zusammen.