Was ist besser für den Industriesektor? Arbeitsschuhe mit Stahlkappen oder Kunststoffkappen

In Industriebetrieben wird mit schweren Maschinen und Geräten,  Gefahrstoffen und Elektrizität gearbeitet und es entsteht Lärm durch die Produktionstätigkeit. Persönliche Schutzausrüstung (PSA) ist daher in dieser Branche unabdinglich. Neben Schutzkleidung, Sicherheitsbrillen, Helmen und Gehörschutz gehören hier vor allem auch Sicherheitsschuhe zum Arbeitsschutzkonzept, für das die Firmenleitung verantwortlich ist. Und wie wir bereits an anderer Stelle erläutert haben, gilt ein Schuh nach den DGUV-Regeln 112-191 nur dann als „Sicherheitsschuh“, wenn er über eine Zehenschutzkappe verfügt, die einer Kraft von mind. 100 Joule standhalten muss. Schutzkappen werden heute darüber hinaus aus unterschiedlichen Materialien gefertigt, die je nach Einsatzgebiet verschiedene Vor- und Nachteile mit sich bringen. Grund genug für Shoes For Crews, Ihnen in diesem Artikel das Thema näher zu bringen.

Temperaturbereich als Auswahlkriterium

Vorsicht ist besser als Nachsicht, der bekannte Ausspruch gilt nirgendwo mehr als in Branchen, in denen Angestellte verschiedensten Umgebungsbedingungen ausgesetzt sind. Ein Beispiel: Kühlräume in der Getränke- und Nahrungsmittel-Herstellung, Gießereiarbeitsplätze in der Metallindustrie, direkte Arbeitsplätze an Hochöfen der Stahlindustrie, Hitzearbeitsplätze bei Warmwalzwerken, Reinräumen etc.. Dies sind Extrembeispiele, aber sie verdeutlichen, welchen Temperaturen die Sicherheitsschuhe, und somit auch deren Zehenschutzkappen ausgesetzt sind. Aus diesem Grund lohnt es sich, die Eigenschaften der verschiedenen Materialien im einzelnen zu betrachten.

Zehenschutzkappen aus Stahl

Im Volksmund spricht man bei Zehenschutzkappen oft noch allgemein von „Stahlkappen“, was der Tatsache geschuldet ist, dass die ersten Kappen dieser Art aus Stahl gefertigt wurden. Das Material war die offensichtliche Wahl, es ist robust und günstig. Im Folgenden haben wir für Sie die Vor- und Nachteile zusammengefasst:

Vorteile:

1. Hohe Schutzwirkung: Stahlkappen gelten als äußerst robust und bieten einen ausgezeichneten Schutz vor schweren Stoß- und Quetschverletzungen. Sie sind ideal für Umgebungen, in denen schwere Gegenstände herunterfallen und/oder auf die Füße fallen können.
2. Langlebigkeit: Arbeitsschuhe mit Stahlkappen sind bekannt für ihre Langlebigkeit und ihre Fähigkeit, über längere Zeiträume hinweg starken Belastungen standzuhalten.
3. Hitzebeständigkeit: Stahl ist naturgemäß hitzebeständig, was bedeutet, dass Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen auch in Umgebungen mit hohen Temperaturen verwendet werden können, ohne dass die Schutzwirkung beeinträchtigt wird.

Nachteile:

1. Hohes Gewicht: Stahlkappen machen Schuhe schwerer, was zu einer erhöhten Ermüdung der Beine führen kann, insbesondere bei langen Arbeitstagen.
2. Elektrische Leitfähigkeit: In einigen Fällen kann die elektrische Leitfähigkeit von Stahlkappen ein Problem darstellen, insbesondere in Umgebungen, in denen elektrische Gefahren bestehen.

Zehenschutzkappen aus Kunststoff-/Compositematerial

Diese Art der Zehenschutzkappen wird aus Kunststoff, der mit Fasern verstärkt wurde, hergestellt. Im Vergleich zu Stahlkappen ergeben sich folgende Vor- und Nachteile:

Vorteile:

1. Geringes Gewicht: Zehenkappen aus Kunstoff-/Compositematerial sind im Vergleich zu Stahlkappen wesentlich leichter, was den Tragekomfort erhöht und die Ermüdung der Beine verringert, insbesondere bei langen Arbeitszeiten.
2. Nicht elektrisch leitend: Im Gegensatz zu Stahl sind Kunststoffkappen nicht leitend, was bedeutet, dass sie keine elektrische Gefahr darstellen.
3. Vielseitigkeit: Sie können in verschiedenen Formen hergestellt werden und bieten daher eine größere Vielseitigkeit in Bezug auf Design und Passform.
4. Kälteschutz: Kunststoff-/Compositematerial nimmt deutlich weniger bis kaum Kälte auf im Vergleich zu Stahl, wodurch gerade im Winter eine angenehmere Temperatur im Schuh ermöglicht wird. 

Nachteile:

1. Kürzere Lebensdauer: Unter extremen Bedingungen können sie im Laufe der Zeit schneller  abnutzen oder brechen, was zu einer kürzeren Lebensdauer der Arbeitsschuhe im Vergleich zu solchen mit  Stahlkappen führt.
2. Größe: Sie sind deutlich dicker als Zehenschutzkappen aus Metall. Dies ist der einfachen Erklärung geschuldet, dass alle Kappen nach EN ISO 20345 denselben Anforderungen entsprechen müssen und Kunststoff in selber Dicke wie Metall nicht gleich stabil ist.

Die Art des Betriebes gibt den Ausschlag

Nachdem wir nun die Vor- und Nachteile beider Materialien kennen, ist klar, es gibt keine – wie es im Englischen heißt – One-size-fits-all, also keine Patentlösung. Vielmehr kommt es auf die Art des Betriebes und dessen Umgebungsbedingungen an. Wie bereits eingangs erwähnt, gibt es in der Schwerindustrie viele Arbeitsplätze, die mit sehr hohen Raumtemperaturen zu kämpfen haben. Man denke an Gießereien für Metallwerkstoffe. Hier eignen sich Sicherheitsschuhe mit Zehenschutzkappen aus Stahl am besten, da er hitzebeständig ist, sich somit nicht verformt und die Sicherheit gewährleistet. Arbeiten Ihre Angestellten jedoch beispielsweise in Kühlhäusern oder in Umgebungen, in denen elektrische Gefahren bestehen, sind Zehenschutzkappen aus Kunstoff-/Compositematerial zu empfehlen, da der Kunststoff keine Kälte aufnimmt und nicht elektrisch leitend ist. Wie Sie sehen, gibt es für jeden Bereich die richtige Lösung, und wir von Shoes For Crews können Ihnen dabei helfen, die richtige Wahl zu treffen. Unsere engagierten Kundenberater helfen Ihnen gerne weiter und können Ihnen genau den richtigen Schuh für Ihr Unternehmen empfehlen. Kontaktieren Sie uns noch heute, Ihre Angestellten werden es Ihnen danken, mit sicheren, komfortablen und modischen Arbeitsschuhen ausgestattet zu sein.